1948-1998

Auf der Gründungsversammlung am 31. August 1948 im "Hubertihof" wählen die Mitglieder des Vereins seinen ersten Vereinsvorstizenden. Das Amt wird an Walter Mannl mit einstimmigen Beschluss übertragen. Den Namen DAMASCHKE erhöält der Verein nach dem Lehrer und Vorkämpfer der Bodenreformbewegung Adolf Damaschke (1865-1935).   Die erste satzung wird im Jahre 1949 genehmigt und im Jahre 1950 wird der Verein Einzelpächter der Stiftung Rudolph-von-der-Tinnen mit 61 zu bewirtschaften Gärten. Da hier die Parzellen sehr groß waren, wurden diese mit der weiteren Erschließung des Restgeländes neu aufgeteilt. Es wurden 87 Kleinparzellen erschlossen und zur Bewirtschaftung freigegeben. Die Mitglieder mussten selbst nach den Kriegswirren und Aufbauzeit ihre Pionierarbeiten - Materialbeschaffung, Wegebefestigung, Einzäunung der Einzelgärten und Schaffung von Wasserstellen - neben ihrer normalen Arbeit ausführen. In den Anfängen überschattete die Planung die Begradigung der Wolbecker Straße im Jahre 1955/56 das Gemeinleben. In den Folgejahren 1959 und 1960 mussten dadurch insgesamt 35 Kleingärtner ihre bis dahin mühsam bewirtschafteten Flächen aufgeben. Dies war schmerzlich, da sie keine neuen Flächen zur Bewirtschaftung zur Verfügung oder in Aussicht gestellt bekamen. Ihnen blieb nur die Erinnerung in ihre Gärten und die harmonisch verlaufenden Gartenfeste. Die Anlage DAMASCHE zählte somit nur noch 52 Gärten.

Bis hier wurden die Gärten über einen breit angelegten Schotterweg erreicht. Wiederum war es ja nach Wetterlage nötig entsprechendes Schuhwerk zu nutzen. Die Einfachheit der Gartenlauben (Holzhütten) bezw. Unterstände waren zusammen geschustert. jDie Wege wurden jährlich mit schwarzer Schlacke (Hochofenschlacke) durch das städtische Führwerk bis an das Haupttor beliefert und von den Gartenbesitzern in Gemeinschaftsarbeit auf die Wege aufgetragen. 
 
In einer weiteren Mitgliederversammlung wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die dem Gartenverein die Gemeinnützigkeit bringen sollte. Mit dem Eintrag in deas Vereinsregister im Jahre 1963 erhält die Anlage das "e.V."
 
Mit dem neuen e.V. bekann die Gartenanlage sich stetig zu verändern. Sie passte sich der Zeit und Entwicklung an. Slo wurden erste Gartenhäuser mit neuerem Stil gebaut. ERste Häuser waren schon in Ziegel gebaut, weitere sollten nun folgen. Einzelne Görten begannen ihre Parzellen einzufrieden. Andere schafften mittels eigener Ideen und Formen ihre Wege innerhalb ihrer Parzelle mit selbstgegossenen Kantensteinen und Wegeplatten zu befestigen. Mit der Zeit veränderte sich das Bild der Gartenalage zusehends. In einer großen Gemeinschaftsarbeit wurde nach einer Mitgliederentscheidung der Bau eines Vereinshauses beschlossen. Im Jahre 1967 wurde der Grundstein gelegt. Mit der Fertigstellung des ersten Gemeinschaftshauses und einer Festwiese mit Spielplatz konnten die Gartenfeste nun effektiver und zentraler gefeiert werden. 
 
Im Jahre 1973 wurde der Vorstand durch Herrn Kuhlmann neu besetzut und das 25- jährige Jubiläum eingeläutet. 
Der langjährige Gartenfreund und Vorsitzende Berg wurde Ehrenvorstitzender. 
 
Auch der Fortschritt der Elektrizität hält im Jahr 1974 Einzug in die Gartenanlage. Gartenfreund Hülsmann ist Initiator. Weitere Baumaßnahmen am Vereinshaus werden abgeschlossen. Da zusehens das Vereinshaus genutzt wird, beschließt man den Ausbau unter dem neuen Vorstizenden Edwin Reuter. Ebenfalls wurde der Spielplatz neu gestaltet: Er erhölt eine Schiffsschaukel und Turnstangen. Sie sind ein Blickfang für groß und klein.
Die Kinderfeste erfreuen sich großer Beliebtheit; so auch das Fahnenmastklettern und das Kegeln auf dem Schlackeweg. Durch den Ausbau des Gemeinschaftshauses gewann man so manchen Gartenfreund als neuen Helfer.  
 
Mit Schwierigkeiten der Bauintensität am Ausbau des neuen Vere3inshauses wechselt in einem kurzen Zeitraum die Vorstandstätigkeit: Nachfolger sind H.P. Wächter und Helmut Schmitz, sowie ab 1990 Reinhard Mader. In den verfossenen 40 Jahren konnte man sich auf Gemeinschaftsarbeit und selbstverständliches Miteinander verlassen. 
 
Die, die diese Arbeit übernahmen, waren die Gartenwarte; Sie unterstützten damit den Vorstand und waren für die Angelegenheiten rund um die Gartenanlage zuständig. Wenn es sein musste, waren sie (neben dem Fachberater) Helfer und Berater für jeden Kleingärtner. 
Ein weitere Einschnitt in der Historie ist der Ausbau des Lohausbaches.
Die Planung sieht den Verlust von weiteren 11 Kleingärten, dem heutigen Verbindungsweg entlang des Baches, vor. Durch die Renaturierung des Lohausbaches fallen 8 Gärten ersatzlos weg. Die Anzahl der Gärten schrumpft im Jahre 1991 auf 44 Gärten.
Die Mitgliederversammlung nimmt unter Vorstitz von Reinhard Mader den weiteren Ausbau des Vereinsheimes in Angriff. Um zukunftsfähig zu bleiben wird über eine Heizungsanlage un einen Stadtwasseranschluss nachgedacht. 
 
Um dies bei dem städtischen Umwelt- und Grünflächenamt beantragen zu können, und dieses finanziell auch stellem zu können, wurde der Antrag zum Bau einer Toilettenanlage gestellt. In diesem. Zusammenhang konnte nun die Erweiterung des Vereinsheimjes mit Eigenleistungen der Gartenfreunde vonstatten gehen. Hiervon abhängig war der Kompromiss die eigenen Toilettenalagen in den einzelnen Kleingärten zu eliminieren. 
 
Dieser Umbu war 1997 abgeschlossen und man schaute auf ein vergrößertes Vereinsheim mit Außentoilette, Wasserentnahmestelle, interner Heizungs- und Toilettenanlage. In diesem Zusammenhang wurde die Elektroinstallation im Vereinshaus erneuert und die Stromleitungen zu den Gärten neu verlegt.